FAQ - Smart Meter

Du überlegst dir ein Smart Meter verbauen zu lassen und hast Fragen? Hier findest du alle Antworten.

Vor über einer Woche aktualisiert

❓ Was ist ein Smart Meter?

Nach und nach werden in deutschen Haushalten die Zähler getauscht. Von alten analogen Drehstromzählern, den sogenannten Ferraris Zählern, wird zurzeit vor allem auf moderne Geräte aufgerüstet. Vielleicht ist bei dir auch schon ein digitaler Zähler verbaut worden, bei dem der Stromverbrauch auf einem Display anzeigt wird und z.B. auch die Produktion deiner PV-Anlage dargestellt werden kann. Der Fachbegriff dafür ist moderne Messeinrichtung, oder kurz: mME.

Eine moderne Messeinrichtung kann mit einer zusätzlichen Kommunikationseinheit, dem sogenannten Smart Meter Gateway, ausgestattet werden. Erst dadurch wird der Zähler wirklich smart, weil so nicht nur Informationen für dich einsehbar sind, sondern auch direkt an den Netzbetreiber gesendet werden können. In Fachkreisen spricht man dann von einem intelligenten Messsystem, kurz: iMSys. Das weniger kompliziert klingende Smart Meter ist jedoch die geläufigere Variante. Bleiben wir also bei dem Begriff.

Du bist dir nicht sicher, was für einen Zählertyp du verbaut hast? In diesem Artikel findest du die Antwort.

🕹️ Welche Features hat ein Smart Meter gegenüber meinem alten Zähler?

Ein Smart Meter ist mehr als ein einfacher digitaler Zähler (= moderne Messeinrichtung). Es bildet den Kern eines intelligenteren Stromsystems für dein Zuhause.

Beispielsweise kann ein Smart Meter den Stromverbrauch direkt deinem Netzbetreiber und Stromlieferanten mitteilen. So wird das manuelle Ablesen des Zählerstandes ersetzt. Damit bilden Smart Meter eine hervorragende Grundlage für ein stündlich dynamisches Abrechnungsmodell, wie es Tibber anbietet. Mit intelligentem Messsystem erhalten wir am jeweiligen Folgetag automatisch deine Verbrauchsdaten. In Verbindung mit unserem dynamischen Tarif kannst du so direkt von den jeweiligen Börsenstrompreisen innerhalb bestimmter Stunden profitieren. Weiter Informationen zur stündlichen Abrechnung findest du hier. Das damit möglich werdende Smart Charging-Feature, ein attraktives Konzept für E-Auto-Besitzer:innen, lernst du hier besser kennen.

Ein Smart Meter bietet darüber hinaus die technischen Möglichkeiten für weitere zukunftsfähige Funktionen wie z.B. eine dynamische Direktvermarktung von Solarstrom oder das bidirektionale Laden von E-Autos. Alles Themen, die in Deutschland bisher noch in den Kinderschuhen stecken.

Smart Meter sind also essenziell für die energiewirtschaftliche Transformation des Stromnetzes hin zum Smart Grid – einem dezentralen Stromsystem mit mehr Steuermöglichkeiten für Verbraucher:innen. Langfristig wird die Netzstabilität davon profitieren, weil die volatilen Erneuerbaren durch individuelle Lastenverschiebung effizienter genutzt werden. Ein wichtiger Schritt in der Energiewende.

Was ist der Unterschied zwischen einem Smart Meter und unserem Pulse?

So revolutionär unser Pulse sein mag, er bleibt eine Brückenlösung auf dem Weg zu einem noch intelligenteren Stromnetz. Ein Smart Meter kommuniziert mit deinem Netzbetreiber und stellt ihm und uns deine Verbrauchswerte zur Verfügung. Der Pulse schickt deine Daten demgegenüber nur in eine Richtung, nämlich via Wi-Fi an unsere Server, damit sie dir in der App angezeigt werden und für eine stündlich dynamische Abrechnung verarbeitet werden können.

Alle Gründe, warum das Smart Meter die zukunftsfähigere Technik ist, findest du in diesem Artikel.

📦 Kann Tibber den Zählerwechsel für mich in Auftrag geben?

Der Zählerwechsel kann nur von den Anschlussnehmer:innen selbst beim jeweils zuständigen Netzbetreiber in Auftrag gegeben werden. Der Netzbetreiber wird dir auch sagen, wann du das Smart Meter erhältst und welches Modell bei dir eingebaut wird.

Sind Einspeiser vom Aufrüsten auf Smart Meter ausgeschlossen?

Den Smart Meter-Rollout organisiert jeder der über 900 deutschen Netzbetreiber selbst. Entsprechend unterscheiden sich auch die Voraussetzungen für den Einbau. Eine Bedingung deines Netzbetreibers kann durchaus sein, dass kein selbst produzierter Strom eingespeist wird. Nähere Informationen dazu erhältst du vom Netzbetreiber selbst.

⏰ Wie lang dauert der Einbau und die Umstellung auf stündliche Abrechnung?

Wenn du ein Smart Meters beantragt hast, meldet sich der Messstellenbetreiber (in den meisten Fällen ist das auch der Netzbetreiber) bei dir, um dich über das Einbaudatum zu informieren. Häufig muss noch das Funksignal im Zählerraum gecheckt werden, damit die Verbrauchsdaten verlässlich übertragen werden können.

Sobald der Zählerwechsel erfolgt ist, informiert uns der Netzbetreiber darüber und wir beantragen eine Übermittlung deiner Verbrauchsdaten. Für diese Aktivierung hat der Netzbetreiber nochmal ein paar Wochen Zeit.

Sobald uns die Übermittlung deiner täglichen Verbrauchsdaten bestätigt wurde, können wir dich stündlich dynamisch abrechnen. Darüber informieren wir dich natürlich auch in einer entsprechenden Nachricht.

💸 Was kostet ein Smart Meter?

Für ein Smart Meter fallen ggf. Einbaukosten sowie jährliche Messstellengebühren an. Die jährliche Gebühr unterscheidet sich je nach Netzbetreiber, beträgt aber voraussichtlich maximal 30 €/Jahr.

Die einmaligen Einbaukosten unterscheiden sich ebenfalls. Bitte informiere dich direkt beim Netzbetreiber, worauf du dich in deinem konkreten Fall einstellen musst.

Solltest du ein Smart Meter eines wettbewerblichen Messstellenbetreibers (z.B. Discovergy) installiert haben, können die Kosten nochmal abweichen.

🏠 Kann ich auch in einer Mietwohnung ein Smart Meter einbauen lassen?

Ja, auch in einer Mietwohnung kann ein intelligentes Messsystem verbaut werden. Wichtig zu verstehen ist, dass dein Stromzähler Eigentum des Netzbetreibers ist, nicht deiner Hausverwaltung. Die Kosten für den Umbau zahlt der oder die Mieter:in. Sollte dafür ein Umbau des Zählerschranks notwendig sein, muss dafür dein:e Vermieter:in aufkommen.

☀️ Für meine PV-Anlage habe ich bereits ein Smart Meter verbaut. Kann ich damit auch stündlich dynamisch abgerechnet werden?

Häufig werden Smart Meter, z.B. von SMA oder Fronius, in Verbindung mit einer PV-Anlage verbaut. Sie messen die Stromerzeugung und den Bezug aus dem Netz. Bei der Abrechnung deines Stromverbrauchs ist jedoch dein Haushaltsstromzähler entscheidend, welchen du vom Stromanbieter beliefern lässt.

Für die stündlich dynamische Abrechnung benötigst du also unbedingt ein intelligentes Messsystem (Smart Meter) vom Netzbetreiber als Haushaltsstromzähler.

📟 Funktioniert die stündliche Abrechnung auch mit einem eigenen Smart Meter von einem anderen Messstellenbetreiber, wie z.B. Discovergy?

Neben den grundzuständigen Messstellenbetreibern (MSB) gibt es auch die wettbewerblichen MSB. Sie bauen die Smart Meter selbst ein und stellen dir die jährliche Gebühr dafür getrennt vom Netzbetreiber in Rechnung.

Wenn du bereits ein Smart Meter von Discovergy installiert hast, reicht dieser für die stündliche Abrechnung bereits aus.

Hat dies Ihre Frage beantwortet?