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So funktioniert die Verbrauchsabrechnung mit dem Pulse IR
So funktioniert die Verbrauchsabrechnung mit dem Pulse IR

Hier erfährst du alles Rund um deine Pulse Verbrauchsabrechnung und was passiert, wenn wir keine Pulse-Daten erhalten.

Vor über einer Woche aktualisiert

Der Tibber Pulse ist eine Brückentechnologie hin zum Smart Meter und ermöglich dir aktuell noch die Verbrauchsabrechnung anhand der aktuellen Stundenpreise für Strom, wie er an der EPEX-Strombörse gehandelt wird, bis wir ab 2025 dein Smart Meter bei deinem Netzbetreiber beantragen können. Sobald dein Smart Meter verbaut wurde, dient der Pulse IR noch als Strom-Tracker. Die stündliche Abrechnung wird dadurch ermöglicht, dass der Pulse deinen Stromverbrauch in Echtzeit ausliest und wir diesen mit dem aktuellen Stundenpreis verrechnen können. Zzgl. Steuern und Abgaben ist dies der Preis, den du am Ende des Monats auf deiner Tibber Rechnung zahlen wirst.

⚠️ Du hast Schwierigkeiten bei der Pulse Installation oder dir werden nach einer Weile keine Live-Daten mehr angezeigt? Hier findest du die Lösung!


Aber was passiert, wenn Daten fehlen, zum Beispiel wenn dein WLAN ausgefallen ist oder die Batterien in deinem Pulse leer sind? 🤷

Während der Stunden, in denen dein Pulse offline ist, errechnen wir deinen Verbrauch basierend auf zwei Elementen: deinem Verbrauch des Vorjahres und dem sogenannten Standardlastprofil (dazu später mehr). Sobald dein Pulse wieder online ist, ersetzen wir diese Berechnung durch deinen tatsächlichen Verbrauch: die Differenz zwischen der Anzahl der kWh, die du verbraucht hast, bevor wir die Verbindung verloren haben und nachdem die Verbindung wiederhergestellt wurde.

💡Aber jetzt kommt der knifflige Teil:

Wie wissen wir, in welchen dieser Stunden du wie viel kWh verbraucht hast?

Bei einem Energiepreis, der sich mit jeder Stunde ändert, handelt es sich um ziemlich wichtige Informationen. Immerhin könnte eine Stunde teurer sein als die vorherige. Hier kommt wieder das Standardlastprofil ins Spiel.

Was ist das Standardlastprofil?

Das Standardlastprofil (SLP) ist das am häufigsten genutzte Energieverbrauchsmuster für deutsche Haushalte. Sie bildet eine Verbrauchskurve, die zum Beispiel zeigt, dass wir im Durchschnitt morgens (wenn wir unsere Kaffeemaschinen einschalten und duschen) und abends (wenn wir Abendessen kochen und vor dem Fernseher sitzen) am meisten Energie verbrauchen. Wir verbrauchen weniger Energie am Nachmittag (wenn wir ins Büro gehen oder Aktivitäten außerhalb des Hauses machen) und nachts (wenn wir schlafen). Ebenso verbrauchen wir an Wochentagen mehr Energie als an Wochenenden und im Winter mehr als im Sommer. Es wird also ein gewisses Standard-Verbrauchsmuster angenommen, welches auf den Durchschnitt der Bevölkerung zutrifft. Man versucht dadurch, dem tatsächlichen Verbrauch so nah wie möglich zu kommen.

Die genaue Berechnung anhand des SLP

Wir wenden das Standard-Lastprofil (SLP) als Formel an, um zu errechnen, wieviel kWh du in welcher Stunde verbraucht hast. Angenommen, dein Stromzähler war 24 Stunden offline und wir wissen, dass du in diesen 24 Stunden 5 kWh verbraucht hast. Das SLP weist dann einem größeren Teil dieser 5 kWh den Morgen und Abend zu und einem kleineren Teil dem Nachmittag und der Nacht.

Diese Berechnungsmethode ist nicht einzigartig für Tibber: Alle Energieversorger in Deutschland verwenden das SLP, um deinen Verbrauch in einzelne Stunden (oder genauer gesagt: in jede 15-Minuten-Einheit) aufzuschlüsseln, da sie verpflichtet sind, alle 15 Minuten den Gesamtverbrauch all ihrer Kunden zu melden.

Der sogenannte Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) verwendet diese Informationen, um das nationale Stromnetz auszugleichen. Das bedeutet, dass die Menge an Energie, die produziert und verbraucht wird, immer ungefähr gleich bleiben sollte, mit einer Frequenz von etwa 50 Hz. Wenn sie höher oder niedriger ist, wird das Netz instabil und die Chance auf Stromausfälle wird größer.

Die Bedeutung von stündlichen Verbrauchsdaten: weniger Energie und ein ausgewogenes Stromnetz

Man könnte sagen, dass das SLP einen traditionellen Umgang mit Energie vermittelt. Es berücksichtigt keine Energiespeicher oder das Laden von Elektroautos in der Nacht. Um dem Klimawandel wirksam entgegen zu treten, sieht das Pariser Klimaabkommen vor, den europäischen Strommarkt bis zum Jahr 2050 vollständig auf regenerativ umzustellen. Die Produktion erneuerbarer Energie kann schwer gesteuert werden: Wir können nicht beeinflussen, wie stark der Wind weht oder wie oft die Sonne scheint. Traditionell haben wir unsere Energieproduktion auf unser Standardverbrauchsmuster gestützt. Aber mit immer mehr erneuerbaren Energien im Mix müssen wir beginnen, unseren Verbrauch auf die verfügbare (erneuerbare) Energiebasis zu stützen. Das nennt man Nachfrageflexibilität.

🤓 Deshalb ist ein intelligenter Zähler so wichtig: Es ist entscheidend, deinen Verbrauch in die Stunden zu lenken, in denen die meisten erneuerbaren Energien verfügbar sind. Das ist nicht nur für dich vorteilhaft (da dies auch die günstigsten Stunden darstellen), sondern auch für die Ausbalancierung des Netzes und die Reduzierung unserer Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen.


Bei Fragen oder Feedback hierzu, sind wir gerne im Chat oder per E-Mail (hello@tibber.com) für dich da.

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